oder Positionsastronomie ist die Wissenschaft vom geometrischen Aufbau
des Universums (Ort, Bewegung und Entfernung der Gestirne), sie hat
in Hamburg eine lange Tradition. Bereits 1809 hatte der berühmte
Hamburger Instrumentenbauer Joh. Georg Repsold den ersten Meridiankreis
in seinem Observatorium (am jetzigen Stintfang) aufgestellt und zusammen
mit H.C. Schumacher, dem späteren Direktor der Altonaer Sternwarte,
umfangreiche Beobachtungen durchgeführt.
Zwischen 1929 und 1932 wurde der gesamte Nordhimmel photographiert und für
über 180 000 Sterne genaue Positionen erhalten (AGK2). In den 60er
Jahren wurde das Unternehmen wiederholt (AGK3), um zusätzlich die
Bewegungen der Sterne zu ermitteln.
In den 60er Jahren wurde an der Hamburger Sternwarte das erste
photoelektrische Meridiankreis-Teleskop entwickelt, welches später
nach Perth in Australien verlegt wurde, um auch am südlichen
Sternhimmel wertvolle astrometrische Arbeiten zu leisten.
Auch heute ist die Hamburger Sternwarte auf dem Gebiet der
photographischen Astrometrie mit modernster Instrumentation an
vielen internationalen Projekten beteiligt. Schwerpunkte sind derzeit
das extragalaktische Referenzsystem und die ESA-Hipparcos
Astrometrie Satellitenmission.
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