Hamburger Sternwarte Gebäude & Teleskope - Wohn- und Bürogebäude
Das Sternwartengelände wurde zwischen 1906 und 1912 mit einer
modernen Gruppen-Anlage
bebaut, die sich neben den Kuppelbauten und dem
Hauptdienstgebäude aus
drei Wohnbauten (Direktoren-Villa,
Diener- und Mechaniker-Wohnhaus und
Beamtenwohnhaus),
sowie noch etlichen Nebengebäuden zusammensetzte.
Die ersten Skizzen für die Kuppelbauten und das Hauptdienstgebäude
fertigte Richard Schorr selber an. In Zusammenarbeit mit dem damaligen
Oberbaudirektor Zimmermann, insbesondere aber zusammen mit dem
Bauinspektor Albert Erbe, wurden daraus die Pläne für die
endgültigen Bauten entwickelt. Während man für das
Verwaltungsgebäude und die Kuppelbauten neobarocke Architekturformen
wählte, wurden die Wohnhäuser ,,in einfacher, der ländlichen
Umgebung angepassten Weise'' ausgeführt. Nicht zuletzt wohl wegen des doch
recht feudalen Wohnstils stieß die Wahl der Formen
am 27.2.1906 in den ,,Vaterstädtischen Blättern'' auf große
Empörung. Man schlug von dieser Seite vor, ,,anknüpfend an die
bodenwüchsige niederdeutsche Bauweise'' anstatt des Putzes roten
Backstein zu verwenden, damit ,,uns ein zweites Kunstgewerbemuseum
erspart bleibe''.
In der Direktoren-Villa sind heute
Arbeitsräume untergebracht. Der
ursprüngliche Zweck des Gebäudes als großzügig angelegtes
Wohnhaus ist aber noch erahnbar, wenn man durch die Räume schreitet.
In dem ,,Diener- und Mechaniker-Wohnhaus'' wohnt heute der Hausmeister, in dem
Beamtenwohnhaus befinden sich Dienstwohnungen für Bedienstete der
Sternwarte. Drei weitere Wohnungen befinden sich heute am nördlichen
Rand des Geländes an der August-Bebel Straße.
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